Unsere Töpferei ist eine der wenigen Werkstätten, die noch eine eigene Tonaufbereitung hat. Wir verwenden überwiegend Westerwälder Ton, der nahe Koblenz abgebaut wird. Er wird kostengünstig, wie er aus der Grube kommt, geliefert. Wir bereiten ihn mit Hilfe von Strangpressen so auf, dass er ein „natürlicher“ Ton mit all seinen „Beimengungen“ aus den geologischen Ablagerungen bleibt, was zum Charakter des Holzbrandes passt.
Der überwiegende Teil unserer Keramik entsteht auf der Töpferscheibe. Klassische Formen, bei denen die Funktionalität überwiegt, wechseln mit Stücken, bei denen ein freieres Design im Vordergrund steht.
Unsere Dekore gestalten wir mit aufgetragenen farbigen Tonschlicker und Ritztechnik sowie mit feiner Pinselmalerei. Die Motive, etwa Kopfweiden, Schlehenäste oder Kraniche, finden wir in den Landschaften der Region.
Der Holzbrandofen ist das Herzstück der Töpferei. Je nach Heizintensität wechselt die Ofenatmosphäre von reduzierend bis oxidierend. Der unterschiedliche Sauerstoffgehalt verleiht dem gebrannten Ton graue bis bräunliche Farben. Wenn 1250 °C erreicht sind, schmilzt die Flugasche auf den Gefäßen, der Ton versintert und die Töpfe werden so wasserdicht. Unsere Glasuren dienen also nur der optischen Gestaltung, nicht der Gefäßabdichtung. Auf die Glut geworfenes und sofort verdampfendes Kochsalz bringt zusätzlichen Oberflächenglanz.
Wir brennen auch Keramik im Elektro- oder Gasbrandofen, dies ist aber nur ein kleiner Teil unseres Sortimentes.